Altlastenerkundung und –sanierung

Grundwassererkundung und -sanierung

Die Erkundung und Sanierung von Altlasten hat in Deutschland inzwischen einen Stand erreicht, bei dem ein großer Teil der relevanten Schadensfälle erkundet ist und sich in der Phase der Sanierung befindet. Die Erfahrungen haben aber auch bestätigt, dass möglichst weitreichende Kenntnisse über die Anatomie und Dynamik einer Kontamination die Sanierungsuntersuchung und Sanierungsplanung erleichtern und häufig ein gezielteres Vorgehen und einen geringeren Mitteleinsatz ermöglichen. Insbesondere beim Einsatz von innovativen In-Situ-Verfahren oder der Beurteilung von Natural-Attenuation-Prozessen ist die genaue Kenntnis der hydrogeologischen Situation und der Schadstoffverteilung in Abhängigkeit von den Untergrundverhältnissen erforderlich. Die Untersuchung wird zunehmend durch Direct-Push-Technologien ermöglicht, die von uns vor allem in Form von MIP-Sondierungen genutzt werden.

Im Fall von Grundwasserschäden wurde in der Vergangenheit zumeist die Strategie des Entnehmens und Behandelns (Pump & Treat) angewandt. Das Erreichen der mehr oder weniger verbindlich festgelegten Sanierungsziele für das Grundwasser erweist sich aber nach Jahren der Sanierung vielerorts, aber nicht grundsätzlich, als problematisch. Als wesentliche Ursachen kommen noch vorhandene bzw. unerkannte Quellbereiche (z.B. Phasen) oder eine Adsorption der Schadstoffe an die Feststoffphase des Grundwasserleiters in Betracht.

Innovative Technologien

Für die Erkundung und Sanierung von Boden- und Grundwasserkontaminationen sind inzwischen eine Vielzahl von Methoden und Techniken entwickelt worden. Neue Technologien, insbesondere zur in situ Untersuchung und Behandlung von Kontaminationen, werden in der Anfangsphase ihres Einsatzes besonders kritisch diskutiert, da häufig nur auf Erfahrungen in anderen Ländern zurückgegriffen werden kann.

Wir verfolgen die Entwicklung innovativer Verfahren aufmerksam und prüfen im Rahmen unserer Projekte auch die Möglichkeiten ihres Einsatzes.

  • Biologische Sanierung / ENA
  • Thermische Sanierung
  • Nanoeisen
  • ISCO-Verfahren

Für die Sanierung von Schadensherden stehen mit In-Situ-Technologien zur reduktiven oder oxidativen Behandlung innovative Methoden zur Verfügung, die sich z.B. auch in bebauten Gebieten einsetzen lassen.

Insbesondere für diese In-Situ-Verfahren ist häufig eine sehr detaillierte Erkundung der kontaminierten Bereiche sinnvoll, um gezielt mit den Maßnahmen ansetzen zu können. Um die Quellbereiche verlässlich zu erfassen, sind mit den Direct-Push-Verfahren Techniken nutzbar, die eine direkte Messung von Stoffkonzentrationen (MIP-/ ROST-Sonden) oder differenzierte Grundwasserprobenahmen (Grundwassersondierungen) ermöglichen. Die genaue Kenntnis der Ausdehnung der Schadensherde ist darüber hinaus auch die Grundvoraussetzung für die Erfolgskontrolle von derartigen Sanierungsmaßnahmen.

Leistungsspektrum

Folgende Tätigkeiten führen wir durch:

  • Überprüfung von hydraulischen Sanierungsmaßnahmen und ggf. Beratung bei der Konzeptionierung des Vorgehens in der Endphase.
  • Konzepte für ENA-Maßnahmen oder MNA-Programme in Zusammenarbeit mit Mikrobiologen und Sanierungsfirmen.

Sanierungsuntersuchung und Sanierungsplanung

Ziel einer Sanierungsuntersuchung ist es, die erforderlichen, geeigneten und angemessenen Maßnahmen für die Sanierung eines Umweltschadens zu ermitteln. Diese Maßnahmen werden anschließend im Rahmen einer Sanierungsplanung konkretisiert und planerisch zur Ausführungsreife gebracht. Die Anforderungen an die Sanierungsuntersuchung und -planung für schädliche Bodenveränderungen und Altlasten nach §13 Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) regelt die Bundes-Bodenschutz und Altlastenverordnung (BBodSchV).

Die Durchführung einer detaillierten Sanierungsuntersuchung und -planung ist vor allem bei komplexen Schadensfällen und beim Einsatz innovativer Sanierungserfahren zu empfehlen. Bei einer Verzahnung mit ergebnisoffenen Planungsprozessen werden umfangreiche Variantenbetrachtungen erforderlich. In einem solchen Fall ist eine detaillierte multivariante Kostenschätzung im Rahmen der Sanierungsuntersuchung eine wesentliche Grundlage für die weiteren Planungen.

Leistungsspektrum

Folgende Tätigkeiten führen wir durch:

  • Entwicklung von Untersuchungs- und Sanierungskonzepten für konventionelle und innovative Sanierungsverfahren.
  • Sanierungsuntersuchungen und Sanierungsplanungen.
  • multivariante Kostenschätzungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.
  • Einleitung und Unterstützung von Mediationsprozessen.