Grundwassermonitoring und Deponieüberwachung

Grundwassermonitoring

Der Schutz des Grundwassers hat sich in den letzten Jahrzehnten vor allem mit der Erkundung und Sanierung von Grundwasserschäden sowie mit der Vermeidung von neuen Schadstoffeinträgen befasst. Im Focus des Interesses standen die möglichen Einträge bzw. Schäden im Bereich von Industrieanlagen und Altstandorten oder Deponien bzw. Altablagerungen. Hier lagen in der Regel konkrete und lokalisierbare Ursachen vor, die durch gezielte Maßnahmen angegangen werden konnten. Gleichzeitig wurde der vorbeugende Grundwasserschutz im Hinblick auf den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen ausgebaut.

Neben den konkreten Quellen von Schadstoffen wurden die Landwirtschaft und überalterte und sanierungsbedürftige Schmutzwasserkanalisationen als Ursachen für einen diffusen Eintrag von Stoffen in das Grundwasser festgestellt. Inzwischen ist erkennbar, dass in weiten Gebieten eine mögliche Beeinflussung des Grundwassers vorliegt und die Zahl der Substanzen steigt, die sich aufgrund ihrer Persistenz oder Mobilität global ausbreiten und nachweisen lassen.

Vor diesem Hintergrund und angesichts möglicher klimatischer Veränderungen wird sauberes Süßwasser zu einer immer wertvolleren Ressource. Gleichzeitig nehmen die diffusen Einträge durch Industrie, Landwirtschaft, Verkehr und urbane Siedlungsräume in ihrer Bedeutung zu.

Zielsetzung des Monitorings ist es, im Rahmen des vorbeugenden Umweltschutzes langfristig eine gute Grundwasserqualität zu gewährleisten. Entsprechende Ziele werden in der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (WRRL) definiert.

Um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Grundwasser zu erreichen, wird in einer steigenden Zahl von Großstädten ein kommunales Grundwassermonitoring durchgeführt. Nachteilige Veränderungen der Grundwasserqualität aufgrund diffuser Einträge sollen rechtzeitig erkannt werden, um durch planvolles Handeln mögliche Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Oberflächengewässer

Die Trinkwassergewinnung erfolgt in vielen Regionen aus Oberflächengewässern, also Flüssen und Seen, sowie den eigens angelegten Talsperren. Das wesentliche Trinkwasserreservoir wird aber vom Grundwasser gebildet, das aus diesem Grund ebenso wie die Oberflächengewässer in Deutschland gesetzlich besonders geschützt ist.

Das Monitoring von Oberflächen- und Grundwasser soll die Datenbasis für künftige Bewertungen und planerische Entscheidungen schaffen sowie den Anforderungen der EU Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vom Dezember 2000 Rechnung tragen. Die WRRL sieht vor, dass bis 2015 die in ihr genauer definierten Ziele einer guten Grundwasserbeschaffenheit erreicht werden. Abweichungen und Ausnahmen müssen in den dann aufzustellenden Bewirtschaftungsplänen genauer beschrieben und begründet werden.

Die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie erfolgt durch die Bundesländer. Unabhängig davon ist aber auch bisher schon eine umfassende Untersuchung von Fließgewässern vorgenommen worden, die nicht nur das Wasser, sondern auch Schwebstoffe und Sedimente umfasst.

Von uns wurde 2002 eine Auswertung der in Niedersachsen gesammelten Untersuchungsergebnisse von PAK-Analysen an Schwebstoffen und Sedimenten vorgenommen:

  • Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe in Schwebstoffen und Sedimenten niedersächsischer Fließgewässer (1995 - 2000) (2003) Oberirdische Gewässer, Bericht 17/2003, von G. Pelzer, D. Steffen und G. Lach, 33 S.

Leistungsspektrum

Planung, Durchführung, Begleitung und Auswertung von Monitoringprogrammen im Bereich von Altlasten, Deponien und Gebietskörperschaften.